Dienstag, 21. September 2010

21. September: Jupiter, Uranus und Monde

Heute Abend ist es endlich mal nicht bewölkt. Oder zumindest nur wenig, ein paar Cirren und Schleierwolken stören etwas die Durchsicht, aber das Wichtigste kann man doch erkennen. Hier ein Foto von der engen Begegnung zwischen Jupiter und Uranus. Jupiter ist unten auf dem Bild zu sehen, leicht an seinen Monden zu erkennen. Von links nach rechts sind dies Europa, Io und Kallisto. Ganymed versteckt sich gerade hinter dem Planeten. Uranus ist am oberen Bildrand zu erkennen, er verrät sich durch die bläuliche Farbe. Das Bild ist nicht gut fokussiert. Mit einer Kleinbildkamera hinter einem Spektiv ist das leider nicht so einfach. Als Nachweis dieser netten Konstellation ist es aber meiner Meinung nach ausreichend.

Wenn man ganz genau hinschaut, kann man am rechten Rand, oberhalb von Kallisto, knapp auf halber Höhe des Bildes einen weiteren schwachen Stern erkennen. Dieser hat eine Helligkeit von 7,5mag, trägt die Nummer HP117881 und ist ca. 1100 Lichtjahre von uns entfernt.

Außerdem ist heute der Mond sehr gut zu sehen. Für das bloße Auge sieht er schon "voll" aus. Im Fernglas erkennt man jedoch am linken, östlichen Rand noch etliche Krater recht gut, was zeigt, dass es bis zum Vollmond doch noch etwas dauert, der ist ja erst am Donnerstag um 11:17 Uhr. Auf dem Foto erkennt man ziemlich genau am linken Mondrand etwa in der Mitte sehr gut den Krater Grimaldi, der durch sein dunkles Innere auffällt. Mehr über den berühmten Mondkartenzeichner Grimaldi erfährt man bei Wikipedia.

Um 22:52 Uhr, vier Minuten später als im Jahrbuch vorhergesagt, konnte ich dann mit meinem Spektiv auch Ganymed erkennen. Es sah zunächst so aus, als ob Jupiter "oben links" (also östlich) einen Pickel bekommen hätte. Doch ganz langsam löste sich dieser Pickel vom Jupiter und entfernte sich immer mehr.

Ich habe dann auch noch versucht, den Kleinplaneten Hebe zu finden, der heute ebenfalls in Opposition zur Sonne stehen soll. Doch er befindet sich ein ganzes Stück weiter südlich im Sternbild Cetus und war für mich nicht eindeutig zu identifizieren. So niedrig über dem Horizont störten die Äste und Blätter der Bäume auf dem nachbargrundstück leider schon gewaltig.

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