Sonntag, 13. Februar 2011

14. - 20. Februar - Der Himmel über Bad Lippspringe

Montag, den 14. Februar, kann man als Tag der Sternbedeckungen durch den Mond bezeichnen. Es geht schon gleich nach Mitternacht (also noch in der Nacht von Sonntag zu Montag) los: Kurz nach Mitternacht (um 0:06 Uhr) wird ein 6,8mag helles Sternchen bedeck,. um 0:47 Uhr ist dann ein 6,1mag Stern dran und um 2:40 Uhr folgt noch ein 7,5mag Stern. Am Montagabend folgt dann eine weitere Sternbedeckung (7,4mag)  um 19:04 Uhr. Ungefähr eine halbe Stunde früher wird ein 6,8mag Stern bei uns gerade nicht bedeckt. Will man diese Sternbedeckung sehen muss man südlich einer ungefähren Linie von Eupen über Siegburg nach Leipzig reisen. Um 22:58 Uhr folgt dann noch eine Bedeckung eines 6,8mag Sterns. Außerdem gibt es heute Abend um 18:39 Uhr einen Durchgang des Jupitermonds Europa vor der Jupiterscheibe. Und nicht vergessen: Um 19:30 Uhr gibt es in der Sternwarte Schloß Neuhaus den dritten Teil des Einsteigerkurses "Die Welt der Astronomie: Sternhaufen, Nebel und Galaxien."

Am Dienstag, den 15. Februar, beginnt um 17:55 Uhr ein Schattendurchgang von Ganymed auf dem Jupiter. Ganymed selbst steht noch ganz dicht neben Jupiter, auf der gleichen Seite wie die drei anderen Monde. Heute gibt es wenige Sekunden vor 18 Uhr eine Sternbedeckung eines 6,8mag Sterns. Ob es dann schon dunkel genug sein wird, um dies zu beobachten? Um 22:24 Uhr gibt es eine weitere Bedeckung eines 6,8mag Sterns. Um 21 Uhr hat übrigens der veränderliche Stern beta Perseus, Algol, mal wieder ein gut zu beobachtendes Helligkeitsminimum. In der Nacht zu Mittwoch wird um 02:46 Uhr dann der 5mag Stern 81 geminorum durch den Mond bedeckt.

Am Mittwoch, den 16. Februar, steht morgens früh um 6 Uhr die -4,2mag hell strahlende Venus nur 9' Bogenminuten nördlich des 3,6mag Sterns Xi Sagittarii. Abends um 18:11 geht die Verfinsterung des Jupitermonds Europa zu Ende, jetzt sind jeweils zwei Monde auf der rechten und auf der linken Seite von Jupiter zu sehen. Um 19:50 Uhr kommt es zu einem extrem hellen Iridiumflare mit -8mag bei 132° Südost in 46° Höhe, also oberhalb des hellen Sterns Prokyon im kleinen Hund und rechts vom Mond.
Ergänzung vom 16.2.: Heute Nacht kann es vielleicht sogar selbst in unseren Breiten noch Polarlicht geben. Vorgestern gab es einen X-Flare auf der Sonne, dessen Teilchen bald die erde erreichen sollten, mal sehen, ob, wann und wieviel da wirklich ankommt. Wenn es etwas zu sehen gibt, werde ich hier zeitnah berichten!

Am Donnerstag, den 17. Februar haben wir schon fast Vollmond erreicht. Der helle Mond steht 8° Grad westlich (rechts) von Regulus im Löwen entfernt und überstrahlt viele schwächere Sterne.

Am Freitag, den 18. Februar ist Vollmond, exakt um 9:36 Uhr. Abends stehen westlich (rechts) von Jupiter seine Monde Ganymed und Europa dicht beieinander und tauschen gegen 18:40 Uhr die Reihenfolge, während auf der östlichen (linken) Seite Io immer dichter an Jupiter heranwandert und um 19:10 einen Vorübergang startet.

Am Samstag, den 19. Februar steht der Jupitermond Io zunächst hinter dem Jupiter und wird zusätzlich von seinem Schatten verfinstert. Erst um 19:15 Uhr taucht Io wieder auf.

In der Nacht zum Sonntag, den 20. Februar, tritt um 1:04 Uhr der Stern 86 leonis (5,1mag) hinter dem dunklen Mondrand hervor. Da der Mond nach Vollmond nun abends immer später aufgeht, kann man in den kommenden Tagen nach ende der Dämmerung (so gegen 19 Uhr) bei klarer Sicht nach Westen hin sogar wieder das Zodiakallicht sehen. Genauso läst sich jetzt am Abend auch wieder die Milchstrasse sehen. Die Tage werden nun schon deutlich länger. Sonennaufgang an diesem Sonntag ist bereits um 7:30 Uhr (mathematisch, bei uns wegen der Egge ca. 20 Minuten später). Sonnenuntergang ist erst um 17:47 Uhr.

Ergänzung vom 19.2.: mal ganz abgesehen davon, dass bei uns der Himmel die Woche über meist zu 100% bedeckt war, hat es mit den Polarlichtern in unseren Breiten doch nicht geklappt, es gab zwar einen starken Materieauswurf auf der Sonne, dieser konnte das Erdmagnetfeld aber nicht soweit beeinflussen, dass es hier zu Polarlichtern gekommen ist.

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