Donnerstag, 9. Juni 2011

15. Juni - Mondfinsternis - Vortrag und Beobachtung

Am Mittwoch, den 15. Juni, ereignet sich am Abend eine Mondfinsternis. Die Sternwarte Schloß Neuhaus bietet an diesem Abend einen Vortrag und anschließende gemeinsame Beobachtung an.

Wenn der Mond gegen 21.38 Uhr MESZ über Paderborn aufgeht, ist er bereits vollständig in den Kernschatten der Erde eingetreten. Da er zudem nur langsam an Höhe gegenüber dem Horizont gewinnt, wird er sich zunächst kaum vom noch recht hellen Himmelshintergrund abheben. Gegen 22.13 Uhr wird die Mitte der Finsternis erreicht. Da der Erdtrabant den Kernschatten der Erde nahezu zentral durchläuft, endet die Totalität erst gegen 23.03 Uhr. Eine Stunde später, um etwa 00.03 Uhr, endet der gut sichtbare Teil der Finsternis mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten.

Um 20 Uhr hält Martin Otte einen leichtverständlichen Vortrag nicht nur über die Möglichkeiten zur Beobachtung dieses seltenen Himmelsschauspiels, sondern zeigt auch auf, wie Finsternisse entstehen.

In der Ankündigung des Vortrages heisst es auf der Webseite der Sternwarte weiter:
 
Sonnen- und Mondfinsternisse zählen zu den auffälligsten astronomischen Ereignissen und faszinieren die Menschen seit jeher. Das Wissen über die wahre Natur dieser  "kosmischen Schattenspiele" blieb jedoch Jahrhunderte lang nur Wenigen vorbehalten, während viele Menschen Finsternisse mit größter Furcht betrachteten. Christoph Columbus hingegen soll der Legende nach während seiner vierten Reise in die Neue Welt Lebensmittel von der Bevölkerung Jamaikas erpresst haben, indem er eine Mondfinsternis vorhersagte, von deren Eintreten er aus astronomischen Büchern wusste.
Heute macht sich die moderne Wissenschaft Finsternisse zunutze, um beispielsweise Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie zu bestätigen oder um Rückschlüsse auf den Staubgehalt der irdischen Atmosphäre zu ziehen. 

Nachtrag:  Ich selbst war an diesem Abend in Schleswig-Holstein. Doch auch dort hatte ich kein Glück. Richtung Süden, wo der Mond zu sehen sein sollte, war es bewölkt. Ich fuhr soweit es ging nach Norden, doch selbst vom Ostseedeich aus waren die Wolken immer noch zu hoch. Schade!

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