Donnerstag, 18. August 2016

18. August: Und noch ein Iridiumflare und noch ein Vollmond

Auch heute war das Wetter am Abend immer noch schön, also noch ein Foto eines Iridiumflares beim Sternbild Cassiopeia (Abends im Osten):

Flare von Iridium 52 am 18. August 2016 um 22:23 Uhr MESZ
Heute sollte der Flare nur 0mag Helligkeit haben. Das ist im Foto im Vergleich zu den Bildern der letzten beiden Tage auch klar zu erkennen, seine Leuchtspur ist lange nicht so ausgeprägt, wie zuvor. Mit 0mag Helligkeit sollte der Flare jedoch heller sein, als  jeder Stern der Casisopeia, deren helle Sterne (das Himmels-W) etwa 2mag haben. Die scheinbar dunklere Helligkeit seiner Spur ist seiner schnellen Bewegung geschuldet. Würde er sich am Himmel genauso wenig bewegen wie die Sterne, wäre auch das ganze Licht an einem "Punkt" im Chip zusammen gekommen, so verteilt es sich natürlich über die ganze Strecke, die er in den 60 Sekunden der Belichtungszeit am Himmel zurück gelegt hat.

Und leider habe ich dieses Bild auch nicht schön zentriert hinbekommen. Ich hatte wohl zu stark gedacht "alle guten Dinge sind drei" und war zu spät raus gegangen, um ausreichend Probeaufnahmen zu machen. Ja, Routine ist bei solchen Fotos leider schädlich. Denn jedes Astrofoto ist eine wirklich einmalige Sache. Kein Tag ist wie der andere. Schon allein die wechselnde Stellung des zur Zeit vollen Mondes sorgt für unterschiedliche (Hintergrund-)Helligkeiten am Himmel und damit auch für unterschiedliche Anforderungen an Blende und Belichtungszeit.

Inzwischen ist auch der volle Mond am Himmel etwas höher gestiegen, immerhin auf 17° Grad Höhe:

Der Vollmond am 18.8.2016 um 22:55 Uhr MESZ
Wir befinden uns jetzt knapp 11 1/2 Stunden nach der exakten Vollmondposition. Wenn man genau hinschaut, kann man ganz am rechten, westlichen Rand des Mondes auch schon wieder einzelne Kraterwände erkennen. Der Mond hat bereits begonnen abzunehmen. Die feinen Strukturen, die man  gestern noch auf der Ostseite erkennen konnte, sind heute bereits alle im gleißenden Sonnenlicht verschwunden.

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