Dienstag, 7. November 2017

Am 7. Dezember: Briefmarken zur Astrophysik

Am 7. Dezember erscheinen zwei neue Briefmarken der Deutschen Post, auf denen es um Themen aus der Astrophysik geht.

In der Briefmarke zu 45 Cent (Postkartenporto) wird der Satellit Gaia gezeigt, auf der zu 70 Cent (Standardbriefporto) geht es um die Entdeckung der Gravitationswellen.

Neue Briefmarken vom 7. Dezember 2017 
Gestaltung Postwertzeichen:
Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Gaia-Satellit © ESA / ATG medialab / ESO / S. Brunier
Gravitationswellen © S. Ossokine, A. Buonanno (AEI), SXS, W. Benger (AHM)
Werte: 45/70 Cent


Damit werden zwei herausragende Leistungen der Wissenschaft gewürdigt, an der auch deutsche Forscher maßgeblich beteiligt waren. Auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums (ja, die sind für Briefmarken zuständig!) heißt es dazu:

"Die Astrophysik beschäftigt sich mit der physikalischen Beschaffenheit von Himmelskörpern. Sie ist, wie die gesamte Astronomie, keine experimentierende, sondern eine beobachtende Wissenschaft, die von der Theoriebildung lebt. Dass Albert Einstein (1879–1955) einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten war, ist unumstritten. Auch über 60 Jahre nach seinem Tod macht der geniale Physiker noch Schlagzeilen. Über Jahrzehnte war es nicht möglich, eine seiner zentralen Theorien zu beweisen. Einstein hatte die Existenz von Gravitationswellen schon 1915 in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vermutet. Heute wissen wir: Einstein hatte – wieder einmal – recht. 


Das Weltall einmal komplett zu durchmessen und zu kartieren scheint bei der Größe des Universums ein Ding der Unmöglichkeit. Dennoch dringen Wissenschaftler der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) mit Hilfe von Satelliten und leistungsstarker Kameras immer weiter in die Tiefen des Alls vor. Der ESA-Satellit Gaia verfügt über eine solche Kamera: Mit einer Milliarde Pixel kann sie ein Haar aus 1000 Kilometern Entfernung erkennen. 106 Detektoren können Position, Bewegungen sowie Helligkeit und Farben der Sterne exakt bestimmen. Ende 2013 startete Gaia von Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guayana). Schon jetzt hat Gaia die umfangreichste Karte unserer Galaxie erstellt. 2019 wird die Gaia-Mission voraussichtlich enden. Die Publikation des Sternenkatalogs soll 2022 erfolgen.
Wenn im Weltall Massen beschleunigt werden, breiten sich periodische Verzerrungen des Raums in Wellen aus. Sind die Massen groß genug, etwa bei der Verschmelzung superschwerer Schwarzer Löcher, können diese Gravitationswellen auf der Erde gemessen werden. Sie lassen sich während ihrer Ausbreitung an Stauchungen und Streckungen des Raums erkennen. Wissenschaftler verkündeten Anfang 2016, dass sie mit dem in den USA befindlichen Gravitationswellendetektor LIGO (Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory) erstmals Gravitationswellen nachweisen konnten. "

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